"O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie treu sind deine Blätter". Wenn die untere Stammschnittfläche hell ist, sollte der Baum frisch geschnitten sein. Die vor Wochen geschlagen Bäume können allerdings durch Nachsägen schnell 'frisch' gemacht werden. "O Tannenbaum, o Tannenbaum, dein Kleid will mich was lehren": Sind die ursprünglich elastischen, glänzenden Nadeln matt, duftet der Baum nicht mehr? Dann ist er bereits stark gealtert.

Akklimatisierung des Baumes empfohlen

Wer seinen Baum länger stehen lassen will, sollte ihn nicht sofort aus dem Freien ins Zimmer holen, sondern ihn sich erst in einem ungeheizten Raum akklimatisieren lassen. Ein mit Wasser füllbarer Ständer verhindert den raschen Nadelfall einige Tage lang. Auch ballierte, verschulte, meist teuere Weihnachtsbäume mit festerem, durchwurzeltem Ballen, müssen sehr langsam an das "Wüstenklima" im Zimmer gewöhnt werden.

Das Wurzelwerk schwach feucht halten - zuviel Wasser lässt die Wurzeln faulen. Nach den Festtagen kann der Baum mit Ballen in den frostfreien Boden gepflanzt werden. Bäume mit richtigem Wurzelballen, so genannte Containerware, wachsen im Kübel bis zu einem Jahr weiter. Solche mit Frischeballen, also ohne intaktes Wurzelwerk, haben keine Anwachsgarantie.

Gewissensbisse beim Weihnachtsbaum?

Wer Gewissensbisse hat, sich angesichts des Waldsterbens einen Weihnachtsbaum aufzustellen, muss sich darum keine Sorgen machen. Denn die meisten Christbäume werden extra zu diesem Zweck auf Plantagen kultiviert. Nur wegen des Weihnachtsfestes wird also kein gesunder Baum im Wald mehr gefällt.

Alternative mit Topf


Wer dennoch keine "geschlagenen" Weihnachtsbäume zum friedlichen Fest aufstellen will, entscheidet sich für einen so genannten Container-Christbaum mit echtem, intaktem Wurzelwerk. Ein richtiger Container-Weihnachtsbaum kann unmittelbar nach den Festtagen, wenn der Boden nicht gefroren ist, verpflanzt werden. Damit das getopfte Weihnachtsgrün keinen Dauertrockenschaden erleidet, sollte es regelmäßig gewässert werden und möglichst nur wenige heiße festliche Stunden ertragen müssen.

Der Umzug von Drinnen ins Freie muss langsam erfolgen, um einem möglichen Kälteschock vorzubeugen. Sonst gibt es eine weitere Bescherung: Das weihnachtliche Grün würde bei Frost umgehend erfrieren.

Gesundheitsfördernde ätherische Öle

Leider riecht der gute alte Weihnachtsbaum im trockenen Wohnzimmer nicht mehr so richtig nach Tanne oder - bei Blautannen - nach Fichte. In den Nadeln (nadelförmigen Blättern) der Tannen- und Fichtenbäume finden sich unterschiedliche Konzentrationen an ätherischen Ölen. Dabei wirkt sich der natürliche, intensive Duft von Nadeln und Holz beruhigend auf unser vegetatives Nervensystem aus.

Doch es gibt einen Trick, durch den der Duft zurückkommt: eine zarte Blumendusche aus Wasser. Die Duftstoffe werden bei der Verdunstung freigegesetzt - und dem Baum tut die Feuchtigkeit gut. Die Intensität des Dufts hängt allerdings immer entscheidend von der Frische des Baumes ab.

Quelle: http://www.ndr.de (c) NDR